,,Anuther Sunny Hulliday” von Mick J Clark
- CARL

- 1. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Mick J Clarks ,,Anuther Sunny Hulliday” bricht wie ein Sonnenstrahl durch schwere Vorhänge unerwartet, aber sofort willkommen. Der Song schleicht sich sanft heran, wie eine Brise, die den Duft warmer Tage und sorgloser Nachmittage trägt, nur um dann an Fahrt aufzunehmen und so hell zu werden, dass er den Staub alter Erinnerungen aufwirbelt. Es gibt eine unaufgesetzte Leichtigkeit, mit der sich die Melodie entfaltet, die luftige Instrumentals mit einem Refrain verbindet, der einem noch lange im Kopf bleibt. Es ist nicht die Art von Rock, die tobt sie schlendert eher dahin und lächelt über ihr eigenes Glück.
In den Klangschichten verbirgt sich fast etwas Filmisches, als würde man zufällig ein altes Heimvideo finden Stimmen lachen irgendwo im Hintergrund, Sonnenreflexe auf einer Vintage-Linse. Die Gitarren reißen nicht, sie schimmern, folgen dem Gesang wie der Schweif eines Drachens an einem windigen Tag. Hier geht es nicht darum, das Rad neu zu erfinden, sondern es so zu ölen, dass es sanft und frei läuft, sodass man sich entspannt zurücklehnen und grinsen kann. Irgendwo zwischen dem leichten Anschlag und den mehrstimmigen Harmonien ertappt man sich dabei, leise mitzusingen, ohne es zu merken.
Was besonders auffällt, ist, dass ,,Anuther Sunny Hulliday” nicht verlangt, dass man es analysiert sein Charme wirkt am besten ohne Lupe. Da ist eine unbeschwerte Leichtigkeit, die heute selten ist, eine Art unverhohlene Süße, die Gefahr läuft, zu viel zu sein, aber genau richtig trifft. Selbst wenn die Produktion kleine Veränderungen einwirft diese fast versteckten Background-Vocals, die nostalgischen Tastenklänge wird die Stimmung nie überladen. Es ist ein Song, der seinen Platz kennt: nicht im Zentrum deiner Sorgen, sondern bereit, deine nächste sorgenfreie Stunde zu begleiten.
Wenn die letzten Töne verklingen, bleibt keine große Botschaft zurück nur das angenehme Echo ein paar gut verbrachter Minuten. Für alle, die Ohrwürmer suchen, die nicht nagen, sondern sanft nisten, lohnt sich hier das Wiederholen. Und wenn du an einem grauen Tag diesen hellen Fleck Wärme brauchst, weißt du genau, welchen Song du spielen musst, wenn der Himmel trüber aussieht, als er sollte.
SCHRIFTSTELLER: Leon











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