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,,LAISSEZ-FAIRE LOVE” von Lucas Pasley

  • Autorenbild: CARL
    CARL
  • 1. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Juli

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,,Laissez-Faire Love” entfaltet sich wie ein intimes Gespräch auf einer Veranda-Schaukel, während die Brise der Blue Ridge Mountains Erinnerungen aufwirbelt, an die wir uns viel zu oft zu fest klammern. Lucas Pasley lädt die Zuhörer ein, den Griff zu lockern und die Menschen, die wir lieben, wie Nebel über den Bergen ziehen zu lassen ungebunden und unvorhersehbar. Seine Stimme, tief verwurzelt im Boden der Appalachen und getragen vom Banjo-Klang, bringt eine Wärme mit sich, die den Frost des Besitzdenkens schmelzen lässt. Das Lied fragt uns: Warum nicht die Last der Erwartungen ablegen und stattdessen zusehen, wie jemand ungezügelt aufblüht? Schon vom ersten sanften Anschlag bis zum sehnsüchtigen Seufzen der Fiddle sind Pasleys Wurzeln unverkennbar.


Er webt die Weisheit alter Traditionen in jede Zeile ein, nicht als museale Relikte, sondern als lebendige Wahrheiten. Die Harmoniegesänge kommen und gehen wie vertraute Nachbarn, die kurz vorbeischauen, jeder Ton sorgfältig zusammengefügt wie eine Familiendecke, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Man kann hinter den Worten die Bergrücken sehen, das Echo von Verandaspielereien hören, die seine Stimme und Vision geformt haben. Und doch wohnt diesem Stück auch ein moderner Mut inne ,,Laissez-Faire Love” versteckt sich nicht hinter Nostalgie. Es ringt still mit dem Schmerz des Loslassens: wie schwer es ist, beiseite zu treten, wenn man doch lenken möchte. Pasleys Texte wirken handgeschrieben, wie aus Briefen herausgerissen, die in Küchenschubladen versteckt liegen.


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Jede Zeile erinnert uns daran, dass Liebe in ihrer reinsten Form einen Glauben verlangt, für den wir uns oft nicht bereit fühlen. Doch wenn wir ihn aufbringen, erhalten wir etwas Größeres und Wilderes zurück, als Kontrolle es je bieten könnte. Instrumental ist das Stück ein Beweis für Pasleys Doppelleben als Bewahrer des musikalischen Erbes von Alleghany County und als Suchender nach neuen Wegen, alte Wahrheiten zu erzählen. Das Banjo hüpft wie ein Herzschlag, während sich die Fiddle neckisch und ehrfürchtig darum windet. Das Lied lässt Raum für die Geschichten der Zuhörer jeder Ton wirkt eher wie eine Einladung als eine Anweisung.


Wenn ,,Laissez-Faire Love” schließlich leise verklingt, bleibt ein sanfter Entschluss zurück. Es erinnert daran, dass Liebe kein Seil ist, um jemanden festzubinden, sondern ein Wind, der ihn höher trägt, selbst wenn er in eine Richtung driftet, der wir nicht folgen können. Pasley hat diese Freiheit in ein Lied gegossen eine sanfte appalachische Hymne für alle, die mutig genug sind, ihre Menschen so sein zu lassen, wie sie immer gedacht waren.



SCHRIFTSTELLER: Carl

 
 
 

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