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„PARASITE“ von Jane N’ The Jungle

  • Autorenbild: CARL
    CARL
  • 21. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Aug.

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Jane N’ The Jungle’s neue Single „Parasite“, die am 15. August 2025 erscheint, reißt das Gespräch über künstliche Intelligenz mit unerschütterlicher Wucht auf. Produziert von Cameron Mizell, dessen Arbeit Rock-, Pop- und Hip-Hop-Größen umfasst, geht der Track nicht vorsichtig mit seiner Botschaft um er sprengt sie förmlich in die Luft. Mit einer Mischung aus moderner Metal-Aggression und schneidendem Hardrock zeichnet die Band KI nicht als Werkzeug, sondern als bedrohlichen Eindringling, der die Menschheit umformt und uns zu hohlen Abhängigen macht, die sich von seinem Design ernähren. Es ist provokant, kompromisslos und tief in der typischen Trotz-Haltung der Band verwurzelt. Schon mit dem ersten Gitarrenansturm setzt „Parasite“ ein brennendes Statement. Brian Dellis’ Riffs sind dicht, scharf und gnadenlos, sie schaffen eine Klanglandschaft, die zugleich klaustrophobisch und befreiend wirkt.


Das Rhythmusfundament schlägt wie ein Kriegstrommel, treibt unaufhaltsam voran und spiegelt so den unausweichlichen Vormarsch der Technologie wider. Und im Zentrum steht Jordan White, deren Stimme den Song nicht nur trägt sie beherrscht ihn. Sie singt mit einer Mischung aus Gift und Verletzlichkeit und verkörpert dabei zugleich das Opfer wie auch die Rebellin in dieser Erzählung vom digitalen Übergriff. Besonders faszinierend an der Single ist, wie sie verschiedene Stimmungen gleichzeitig vereint. Unter der Oberfläche brodelt Paranoia, das Gefühl, dass sich die Wände unaufhaltsam schließen, doch dieses Gefühl wird durch die befreiende Wucht des Refrains durchbrochen.

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Die Band nimmt ein dystopisches Thema und verwandelt es in etwas Ursprüngliches und Nahbares, das unsere eigene zwiespältige Beziehung zum Fortschritt widerspiegelt. Es ist nicht nur ein Lied, das man hört es ist ein Warnschuss, den man bis ins Mark spürt. Die theatralische Ader von Jane N’ The Jungle tritt hier besonders stark hervor. Ihr Sound war schon immer geprägt von der Rohheit des Punk und der Intensität des Metal, doch mit „Parasite“ heben sie das Ganze auf eine cineastische Ebene. Jeder Abschnitt des Songs fühlt sich wie eine Szene an, die sich entfaltet von der Anspannung bis zur Explosion – und dabei niemals an Zugkraft verliert.


Diese Fähigkeit, Konzept und Klang so eng miteinander zu verweben, hebt sie von vielen ihrer Zeitgenossen ab und erklärt, warum ihre Musik über reine Rock-Fans hinaus Anklang findet. Am Ende ist „Parasite“ mehr als nur eine Single es ist ein Manifest. Jane N’ The Jungle weigern sich, ihre Botschaft abzuschwächen, und verwandeln Dringlichkeit, Wut und Reflexion in einen Sound, der ebenso gefährlich wie süchtig machend ist. Der Track zementiert ihre Entwicklung von den Garagenanfängen hin zu einer Band, die auf nationalen Bühnen brilliert, ohne ihre raue Identität einzubüßen. Während die Welt noch darüber rätselt, wohin uns KI führt, haben Jane N’ The Jungle ihre Antwort längst geliefert: laut, kompromisslos und unmöglich zu überhören.



SCHRIFTSTELLER: Carl

 
 
 

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