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,,PLAY WITH FIRE” von FaceTwo

  • Autorenbild: CARL
    CARL
  • 16. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
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FaceTwo’s neueste Single, „Play With Fire“, zündet vom ersten Ton an wie ein Streichholz in einem Benzinfass. Das eröffnende Gitarrenriff schneidet durch die Luft mit einer glühenden Kühnheit, die sofort an die goldene Ära des Stadionrocks erinnert, doch Leons Stimme hebt den Song weit über bloße Nostalgie hinaus. Jede Zeile singt er mit einer Art waghalsiger Hingabe, als wolle er die Zuhörer herausfordern, mit ihm ins Feuer zu springen. Es ist der Sound zweier Musiker, die jedes Limit sprengen und ihre Herzen für einen gefährlichen, strahlenden Moment offenlegen. Die Produktion, meisterhaft umgesetzt von Toma Moon im Mondbasis Studio Hamburg, treibt die Spannung auf Maximum, ohne die rohen Kanten zu glätten, die dem Song seine Lebendigkeit geben. Schimmernde Lead-Lines verweben sich mit wuchtigen, treibenden Bassläufen von Matze, dessen Einstieg der Band hörbar einen neuen Schub verliehen hat. Diese Chemie spürt man ein ständiges Spiel zwischen Hochglanz und Schmutz, das jeden Refrain wie einen Adrenalinstoß wirken lässt. Man hört Anklänge an die Gitarrenhelden der 80er, doch sie sind in ein modernes Klanggewand gehüllt, das niemals altbacken klingt.


Im Kern ist „Play With Fire“ mehr als nur eine eingängige Rock-Hymne; es ist ein Zeugnis dafür, wie sehr das Duo bereit ist, alles auf die Karte Gefühl zu setzen. Die Lyrics glühen vor Trotz und fordern dazu auf, jede Vorsicht über Bord zu werfen, um etwas Echtes und Verzehrendes zu spüren. Leons Erfahrung als Performer und Techniker hört man in jedem Takt er weiß genau, wann er die Zügel anzieht und wann er die Flammen lodern lässt. Heraus kommt ein Song, der wie eine offene Einladung wirkt, die Sicherheit hinter sich zu lassen und kopfüber ins Ungewisse zu rennen. Besonders fesselnd ist die Geschichte, die unter der Oberfläche brennt. Von der Isolation im Lockdown bis zu diesem krachenden Statement hört man FaceTwo Entwicklung in jedem Riff und Schlagzeugbeat. Leons lebenslange Musikleidenschaft befeuert von Kindergitarren, Teenager-Bands und unzähligen Stunden hinter den Kulissen klingt hier durch, wenn er Jahrzehnte an Passion in drei explosive Minuten gießt.

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Matze bringt mit seinem multiinstrumentalen Können und seinem Gespür für Produktion eine Tiefe ein, die erahnen lässt, dass noch Großes kommen wird. Mit „Play With Fire“ beweisen FaceTwo, dass sie keine Angst vor dem Abgrund haben. Es ist ein mitreißendes Versprechen für das, was noch folgt: eine acht Songs lange Reise, die weiter die gefährliche Schönheit des Risikos ausloten wird. Für den Moment schenken sie Rockfans eine Hymne, die man mit heruntergelassenen Fenstern aufdreht, während die Fäuste aufs Lenkrad trommeln und das Herz rast. Wer bereit ist, sich zu verbrennen, hat hier seinen Funken gefunden.




SCHRIFTSTELLER: Carl

 
 
 

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