top of page

,,SUCKER“ von Kelsie Kimberlin

  • Autorenbild: CARL
    CARL
  • 16. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 28. Aug.

ree

Mit ihrer neuesten Single „Sucker“ aus dem Jahr 2025 präsentiert die amerikanische Popkünstlerin Kelsie Kimberlin ein schonungslos ehrliches und emotional aufgeladenes Bild von Verstrickung und Selbsterkenntnis, verpackt in glatten Pop-Produktionen und persönlichem Storytelling. Als vierte Veröffentlichung in diesem Jahr festigt der Song Kimberlins Position nicht nur als aufstrebende Popgröße, sondern auch als starke Stimme für emotionale Selbstbefreiung. Der Titel „Sucker“ deutet sofort auf die Frustration und Selbstvorwürfe hin, die sich durch den gesamten Song ziehen. Doch hier handelt es sich nicht um einen klassischen Trennungssong. Stattdessen richtet Kimberlin den Blick nach innen und zeichnet ein halb-autobiografisches Bild einer Person, die sich der eigenen Mitschuld an einer toxischen Beziehung bewusst ist – und dennoch mit dem endgültigen Loslassen ringt. „I let you in / Let you win / Now I’m drowning in your spin“, singt sie in einem hauchzarten, aber entschlossenen Ton und bringt so die Zerrissenheit zum Ausdruck, in einer Manipulation gefangen zu sein, während man sie gleichzeitig durchschaut.


Das dazugehörige Musikvideo, gedreht in Kiew (Ukraine) unter der Regie des ukrainischen Filmemachers Pavlo Khomiuk, verleiht der emotionalen Tiefe des Songs eine visuelle Dimension. In einem schlichten Raum voller Musikinstrumente fängt die Kamera Kimberlins ausdrucksstarkes Gesicht ein – zwischen Wut, Verwirrung, Sehnsucht und Resignation. Jedes Instrument – Geige, Klavier, Gitarre – bietet für einen Moment Ablenkung oder Trost, doch dieser verfliegt schnell. Die Botschaft ist unmissverständlich: Keine äußere Ablenkung kann den inneren Befreiungsprozess ersetzen. Was „Sucker“ besonders macht, ist der Kontrast zwischen Text und Klang. Während die Lyrics mit schonungsloser Ehrlichkeit unter die Haut gehen, bleibt die Produktion – abgemischt von Liam Nolan (Adele) und gemastert von Stuart Hawkes (Amy Winehouse) – klar und elegant.

ree

Schimmernde Synthesizer, pulsierende Beats und ein geschmeidiges Arrangement verleihen dem Song Radiotauglichkeit, ohne an emotionaler Tiefe zu verlieren. Kimberlins Gesang steht dabei immer im Mittelpunkt: ehrlich, verletzlich, ungekünstelt – und gerade deshalb so berührend. Doch „Sucker“ ist mehr als nur ein Popsong – es fügt sich nahtlos in Kimberlins künstlerisches Gesamtbild ein, das persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichem Engagement verbindet. Entstanden parallel zu ihrer Arbeit an einem Dokumentarfilm über den ukrainischen Widerstand, verknüpft das Video persönliches Leiden mit einem globalen Kampf um Resilienz. Auszeichnungen wie der Humanitarian Award der Vereinten Nationen und die Verleihung der Royal Medal of Honor durch König Charles unterstreichen, wie eng ihre Musik mit ihrem Aktivismus verwoben ist.


Am stärksten bleibt jedoch die universelle Botschaft haften. Obwohl zutiefst persönlich, sprechen Kimberlins Worte für unzählige junge Frauen, die in ähnlichen Situationen gefangen sind. „Der Song ist nicht nur autobiografisch, sondern handelt auch von vielen Mädchen, die ich kenne“, erklärt sie – eine Haltung, die in jedem Takt spürbar ist. Mit „Sucker“ belässt es Kimberlin nicht dabei, ihren Schmerz bloß offenzulegen – sie analysiert ihn, konfrontiert ihn und verwandelt ihn schließlich in eine Botschaft der Stärke. Verletzlich und gleichzeitig kraftvoll ist es eine Hymne für alle, die zu lange am falschen Ort geblieben sind – und eine Erinnerung daran, dass Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Freiheit ist. Mutig, bewegend und kunstvoll inszeniert – „Sucker“ ist ein weiterer Höhepunkt in Kelsie Kimberlins stetig wachsendem Pop-Kosmos.



SCHRIFTSTELLER: Carl

 
 
 

Kommentare


©2024 MUSIK GALAXIE

bottom of page