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,,TEARS FROM THE SUN” von PEEL

  • Autorenbild: CARL
    CARL
  • vor 14 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Mit ihrer neuen Single „Tears from the Sun“ beweist die norwegische Alt-Indie Band PEEL erneut, warum sie zu den spannendsten Acts der melancholischen Alternative-Szene gehört. Bekannt dafür, introspektive Texte mit weiten, atmosphärischen Klanglandschaften zu verweben, liefert PEEL hier einen Song ab, der sich wie ein leises emotionales Aufbrechen anfühlt zart, filmisch und zutiefst berührend. Schon in den ersten Takten baut „Tears from the Sun“ eine Atmosphäre auf, der man sich kaum entziehen kann. Die schimmernden, vielschichtigen Gitarren schweben wie Sonnenstrahlen durch dichten Nebel, während ein ruhiger, zurückhaltender Schlagzeugrhythmus dem Ganzen Bodenhaftung verleiht. Die Klanglandschaft entfaltet sich filmisch als würde man mitten in eine Geschichte eintauchen, deren Anfang man verpasst hat, schön und zugleich ungewiss. Auch textlich findet PEEL die seltene Balance zwischen poetischen Bildern und roher emotionaler Ehrlichkeit. Die zentrale Zeile „we fall like tears from the sun“ wirkt zugleich zerbrechlich und kraftvoll.


Das Bild von etwas Strahlendem, das sich in Tränen auflöst Schönheit, gepaart mit unausweichlichem Verlust. Hier geht es nicht einfach nur um Traurigkeit, sondern um das Nachdenken über die Vergänglichkeit von Momenten und Verbindungen, egal, wie fest man sie zu halten versucht. Im Mittelpunkt steht Pim, Sängerin, Songwriterin und emotionaler Kern von PEEL. Seine Stimme zieht einen sofort in den Bann luftig und doch entschlossen, sanft und zugleich schneidend. In ihrem Gesang liegt eine emotionale Ehrlichkeit, die jede Zeile greifbar macht. Pim singt nicht, um zu beeindrucken, sondern um zu bekennen als würde er einem ein Geheimnis anvertrauen, das sie schon viel zu lange mit sich trägt. Jede Zeile klingt ehrlich, jedes Wort erlebt. Was „Tears from the Sun“ so besonders macht, ist die Leichtigkeit, mit der PEEL Intimität mit Größe verbindet. Die Produktion ist weit, voller atmosphärischer Texturen, wie der Soundtrack zu einer letzten, eindrucksvollen Filmszene und doch bleibt der emotionale Kern immer nah und persönlich.


Der Refrain erhebt sich nicht dramatisch, sondern schmerzt, sehnt sich, brennt leise. Fans von Bands wie Daughter, Beach House oder der schimmernden Melancholie von Sigur Rós werden sich in dieser Welt von PEEL sofort zuhause fühlen. Und doch bleibt etwas Unverwechselbares eine skandinavische Kühle gepaart mit echter Verletzlichkeit, die nie aufgesetzt wirkt. Mit „Tears from the Sun“ veröffentlicht PEEL nicht einfach nur einen Song sie schenken ihren Zuhörer*innen ein Gefühl, einen Moment, einen inneren Spiegel. Für die späten Stunden, wenn Erinnerungen schwer wiegen, oder wenn man eine Stimme braucht, die das ausspricht, wofür einem selbst die Worte fehlen. Es ist eindringlich. Es ist wunderschön. Es bleibt im Kopf.




SCHRIFTSTELLER: Carl

 
 
 

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