,,THE REDHEAD BIUES” von Ricky Leroy Brown
- CARL
- 2. Apr.
- 3 Min. Lesezeit

Liebeskummer war schon immer ein zentraler Bestandteil des Blues, doch nur wenige Songs fangen seine rohe, herzzerreißende Intensität so ein wie Ricky Leroy Browns „The Redhead Blues“. Dieses selbstproduzierte Juwel, dessen Veröffentlichung für den 26. März 2025 geplant ist, ist mehr als nur Musik – es ist ein Bekenntnis, ein ungefilterter Ausdruck von Trauer, Bedauern und widerwilliger Akzeptanz. Jede Note, jeder Text und jedes sehnsüchtige Gitarrenriff tragen die Last verlorener Liebe in sich und ziehen den Hörer in Browns Welt aus Schmerz und Leidenschaft. Der aus Madrid stammende Brown hat sich einen Ruf als dynamischer Singer-Songwriter und Multiinstrumentalist erworben, und „The Redhead Blues“ ist ein Beleg für seine Kunstfertigkeit. Dass er jedes Instrument selbst geschrieben, gespielt und interpretiert hat, verstärkt die emotionale Intensität des Songs zusätzlich. Dies ist nicht nur ein Song über Liebeskummer – er verkörpert Liebeskummer in jeder Faser seines Klangs. Beeinflusst von Bluesgrößen wie Albert King und dem genreübergreifenden Genie Prince kreiert Brown einen Sound, der sowohl klassisch als auch zeitgenössisch ist. Der Track beginnt mit einem langsamen, bewussten Ausatmen von Gitarrenakkorden – sanft und doch mit einer unterschwelligen Spannung. Ein stimmungsvoller, gemächlicher Blues-Riff schleicht sich ein, getränkt in Melancholie, und schafft die perfekte Bühne für eine Geschichte über Liebe, Verlust und die daraus resultierenden Lehren. Dann setzt der Gesang ein – voll, gefühlvoll und voller Erfahrung.
Brown singt nicht nur über Liebeskummer; er erlebt ihn mittendrin. Seine Stimme wechselt von heiserem Flüstern zu leidenschaftlichem Schreien und spiegelt so die emotionale Turbulenz der Songerzählung wider. Der Text nimmt kein Blatt vor den Mund – unverblümt und doch poetisch, durchzogen von Bitterkeit und Sehnsucht: „Sie ließ mich in einem Sturm ihrer eigenen Schöpfung stranden / Mit einer Liebe, die zu wild war, um sie zu zähmen, und einem Herzen, das zu schnell war, um sie zu halten.“ Mit seinen Worten beschwört Brown das Bild seiner rothaarigen Muse herauf – feurig, unberechenbar, berauschend – und lässt sowohl den Erzähler als auch den Hörer in ihren Bann ziehen. Der Song schwankt zwischen Sehnsucht und Groll, gefangen zwischen dem Wunsch, weiterzumachen, und der Unfähigkeit zu vergessen. Kein großartiger Bluessong ist ohne ein umwerfendes Gitarrensolo komplett, und Brown liefert eines, das ebenso herzzerreißend wie meisterhaft ist. In der Mitte des Stücks zieht sich die Instrumentierung zurück und lässt nur das langsame, gemessene Klimpern seiner Gitarre übrig, bevor er ein Solo entfesselt, das schlichtweg niederschmetternd ist. Jeder Streicher und jedes Heulen der Saiten hallt wie ein Schrei in der Dunkelheit wider, wobei die Töne gerade lange genug nachklingen, um den Hörer seinen ganzen Schmerz spüren zu lassen. Es ist nicht nur ein instrumentaler Bruch – es ist der Klang der Qual selbst.

Die letzten Momente des Songs sind eindringlich: eine Reihe verklingender, widerhallender Töne, wie die Überbleibsel eines zu früh beendeten Gesprächs. Es ist ein passender Abschluss für ein Lied über eine Liebe, die zwar heftig brannte, aber nie ganz erlosch. „The Redhead Blues“ ist weit mehr als nur ein Trennungslied – es ist ein Erlebnis. Es fängt die berauschenden Höhen und verheerenden Tiefen der Leidenschaft mit ungefilterter Ehrlichkeit ein und beweist, dass Liebe ebenso grausam wie schön sein kann. Mit seinem ergreifenden Gesang, dem packenden Gitarrenspiel und seiner eindringlichen Authentizität etabliert dieser Track Ricky Leroy Brown als eine Kraft des modernen Blues. Ob Sie geliebt und verloren haben oder einfach nur ein Lied schätzen, das Sie berührt, „The Redhead Blues“ ist ein Muss. Es ist ein Song, der nachklingt, der verfolgt, der Spuren hinterlässt – und genau das soll großartiger Blues bewirken.
SCHRIFTSTELLER: Carl
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